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Chemie: Molmassenbestimmung 2


ACHTUNG: Diese Übung enthält noch nicht alle möglichen Lösungen! Sie können das leicht ändern! Vielen Dank im Voraus!

Bestimmung der molaren Masse - Versuch 2

  • Wir messen die Masse eines Feuerzeuges möglichst genau, idealerweise auf 10 mg oder genauer, und notieren den Wert als Masse 1.

  • Wir füllen den Messzylinder vollständig mit Wasser aus dem Aquarium, halten ihn oben zu und tauchen ihn verkehrt herum in das Aquarium ein. Anschließend fixieren wir den Zylinder mit einem Stativ.

  • Wir tauchen das Feuerzeug in das Aquarium und lassen von unten das Butan aus dem Feuerzeug in den Messzylinder strömen. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Gasblasen auch wirklich in dem Zylinder aufsteigen.

  • Nachdem der Zylinder zu ca. 130–150 ml gefüllt ist, entfernen wir das Feuerzeug und trocknen es gründlich mit einem Fön. VORSICHT! Das Feuerzeug darf dabei nicht zu heiß werden (Gefahr der Explosion). Anschließend bestimmen wir erneut die Masse des Feuerzeuges und notieren uns den Wert als Masse 2.

  • Wir lockern den Messzylinder, und senken ihn an der Stativstange solange auf- bzw. ab, bis das Niveau des Wassers im Zylinder und außerhalb gleich hoch ist. Dadurch stellen wir sicher, dass der Druck innerhalb des Messzylinders der gleiche ist wie der äußere Luftdruck.

Abschließend ermitteln wir folgende Werte:

Raumtemperatur (Raumthermometer), Luftdruck (Barometer), exaktes Gasvolumen im Messzylinder (wenn nicht bekannt so viel Wasser einfüllen bis der Zylinder gefüllt ist; das Volumen des zugegebenen Wassers entspricht dann dem Volumen des Gases im Zylinder), Massenabnahme des Feuerzeuges (Masse 1 minus Masse 2), Sättigungsdampfdruck des Wassers (mit Hilfe der ermittelten Raumtemperatur und einer Tabelle).

Wir nehmen an, das Gas im Feuerzeug sei reines Butan (C4H10). Wir dividieren die Massenabnahme im Feuerzeug durch die Molmasse von Butan (58 g/mol). Der resultierende Wert ist die Stoffmenge Butan in Mol.


(Die meisten Einwegfeuerzeuge enthalten jedoch eine Mischung aus Butan und Propan, so dass die gemessenen Werte stark vom Literaturwert abweichen dürften)

Um den wirklichen Druck zu berechnen, den das Butan im Messzylinder ausübt, subtrahieren wir den Sättigungsdampfdruck von Wasser bei Raumtemperatur vom äußeren Luftdruck.

Wir haben nun experimentell alle Werte ermittelt um die Gaskonstante wie folgt errechnen zu können:

R = \frac{p\cdot V}{n\cdot
                      T}

Wenn wir nun in diese umgeformte Form der allgemeinen Gasgleichung alle ermittelten Werte (die Temperatur in Kelvin, den Druck in Pascal, das Volumen in Kubikmeter und die Stoffmenge in Mol) einsetzen, erhalten wir einen experimentell ermittelten Wert für R.


Fällt Ihnen etwas auf an diesem Text?
Er klingt nach Chemie-Dozent! Dozenten haben die Angewohnheit, in Lehrveranstaltungen immer von "wir" zu sprechen. "Wir" schütten, rühren und erhitzen - auch wenn die Studenten in der Regel brav auf ihren Plätzen sitzen und nur zuschauen. In einer schriftlichen Versuchsbeschreibung ist das aber schlechter Stil! Da ein Experiment unabhängig vom Experimentator durchführbar sein muss, sollte hier das Passiv bevorzugt werden.

Also formulieren Sie bitte im Passiv:

1. Wir messen die Masse eines Feuerzeugs und notieren den Wert.

2. Wir füllen den Messzylinder mit Wasser und halten ihn oben zu.

3. Wir fixieren den Zylinder mit einem Stativ.

4. Wir tauchen das Feuerzeug ins Aquarium und lassen das Butan ausströmen.

5. Wir entfernen das Feuerzeug und trocknen es.

6. Wir bestimmen die Masse des Feuerzeugs und notieren sie.

7. Wir heben bzw. senken den Zylinder.

8. Wir stellen sicher, dass der Druck innen und außen gleich ist.

9. Wir ermitteln folgende Werte.

10. Wir subtrahieren den Sättigungsdampfdruck vom Luftdruck.


Es geht natürlich auch noch viel, viel einfacher - aber leider nur mit Luft:. Achten Sie einmal darauf, wie der Sprecher die Sätze formuliert. Wenn möglich, schreiben Sie mit!


Diese Texte sind zwar nicht einfach, aber zu entschlüsseln. Wenn Sie einen richtig schlimmen Chemie-Text lesen möchten, empfehle ich Ihnen die Molmassenbestimmung nach Victor Meyer.

 richtig üben


(c) Hans Göttmann 2016