Sofort-KorrekturKorrektur auf AnforderungAlle Lösungen anzeigen





Deutsch als Fremdsprache


Bewegung und Beschleunigung

Eine sprachlich einfache Einführung in das Thema finden Sie in Leifi-Physik in den Kapiteln "gleichförmige Bewegung" und "beschleunigte Bewegung".

(Die fett gedruckten Wörter sollten Sie in Ihre Kartei aufnehmen und lernen.)

Wenn sich ein Körper bewegt, so bedeutet das, dass er seinen Ort verändert, also eine Strecke zurücklegt. Nach einer gewissen Zeit ist er also ein einem anderen Punkt der Strecke angelangt.

Sehen wir uns ein Beispiel an: Ein Zug fährt von Darmstadt nach Frankfurt. Wenn Sie in Darmstadt studieren, wissen Sie, dass Frankfurt etwa 40 km nördlich von Darmstadt liegt

Bahnstrecke

Die Bahnstrecke hat keine Kurven, der Zug kann also immer geradeaus fahren.  Wir sprechen von einer geradlinigen Bewegung. Die Strecke (s), die der Zug zurücklegt, können wir daher als Gerade darstellen. (s-Achse). Außerdem können wir in horizontaler Richtung die Zeit darstellen (t-Achse)

Lassen Sie uns nun die Fahrt des Zuges verfolgen.

Zum Zeitpunkt 0 startet der Zug in Darmstadt. Der Lokführer schaltet auf "Beschleunigen" und der Zug beginnt sich zu bewegen. Dabei steigt die Geschwindigkeit gleichförmig, bis der Zug seine Reisegeschwindigkeit erreicht hat. (Auch das nehmen wir einfach an.)  Den Anstieg der Geschwindigkeit bezeichnet man als Beschleunigung. Die Bewegung des Zuges ist in dieser Phase eine gleichförmig beschleunigte Bewegung

 Bei einer gleichförmig beschleunigten Bewegung ist der Anstieg der Geschwindigkeit konstant.

Irgendwann hat der Zug seine Reisegeschwindigkeit erreicht und beschleunigt nicht mehr weiter. Die Beschleunigung ist jetzt 0, die Geschwindigkeit ist konstant.  Wenn sich die Geschwindigkeit nicht ändert, handelt es sich um eine gleichförmige Bewegung.

Wenn der Frankfurter Bahnhof in Sicht kommt, muss der Lokführer bremsen. Physikalisch nennt man das Verzögerung. Aus der gleichförmigen Bewegung wird nun eine gleichförmig verzögerte Bewegung. Die Geschwindigkeit sinkt gleichmäßig, bis der Zug zum Stehen kommt.  Wenn der Zug im Bahnhof steht, ist die Geschwindigkeit 0 und die Beschleunigung ebenfalls.

Wir können auch die Beschleunigung (a) graphisch darstellen. Spielen Sie ein wenig mit dem folgenden Applett und machen Sie sich die Zusammenhänge klar. 


(Java Applett mit freundlicher Genehmigung von Walter Fendt)

Um welche Art von Bewegung handelt es sich jeweils?

Anfangsposition = 0 m; Anfangsgeschwindigkeit = 0 m/s ; Beschleunigung = 1 m/s2   


Anfangsposition = 0 m; Anfangsgeschwindigkeit = 4 m/s ; Beschleunigung = 0 m/s2   


Anfangsposition = 50 m; Anfangsgeschwindigkeit = 0 m/s ; Beschleunigung = -1 m/s2   


Anfangsposition = 20 m; Anfangsgeschwindigkeit = 5 m/s ; Beschleunigung = 0,5 m/s2   


Anfangsposition = 0 m; Anfangsgeschwindigkeit = 0 m/s ; Beschleunigung = 0 m/s2   



Weitere Übungsaufgaben, die die Behandlung des Stoffs in Physik voraussetzen:

Aufgabe: Nach 20 Miinuten Aufenthalt fährt der Zug ohne Halt wieder nach Darmstadt zurück. Er benötigt 8 Minuten, um auf seine Reisegeschwindigkeit von 120 km/h zu beschleunigen und ebenfalls 8 Minuten, um in Darmstadt abzubremsen. In der Zwischenzeit fährt der Zug konstant mit 120 km/h. Die Länge der Strecke beträgt 40 km.

Zeichnen Sie das s/t-Diagramm, das v/t-Diagramm und das a/t-Diagramm für diese Bewegung. Berechnen Sie die Gesamtfahrzeit sowie die Momentangeschwindigkeit nach genau 2 Minuten Fahrzeit.

Weitere Übungen:

Bewegung 2 (Versuchsbeschreibung Rollen- und Luftkissenfahrbahn)
Bewegung 3 (Lesetext mit Aufgaben zur Geschichte der Kinematik)


Zum Knobeln:

Klaus und Peter machen einen Wettlauf über 100 m. Als Klaus am Ziel ist, hat Peter erst 95 m zurückgelegt.

Damit es beim zweiten Wettlauf spannender wird, vereinbaren sie, dass Klaus jetzt 5 m vor der Startlinie loslaufen muss. Er muss also 105 m weit laufen, während Peter wie beim ersten Mal vom Startpunkt startet. Wer gewinnt diesmal?

Tipp: Die Aufgabe kann man rechnerisch oder mit einem Diagramm lösen.




(c) Hans Göttmann 2016