China

Datong

Die Yungang-Grotten sind eine der Attraktionen von Datong. Über 51.000 buddhistischen Statuen wurden in den 252 Grotten hauptsächlich im 5. Jahrhundert vom türkisch sprechenden Volk der Tuboa aus Sandstein herausgearbeitet. Die Kunstwerke in den Höhlen weisen indische, persische und sogar griechische Einflüsse auf, die damals über die Seidenstraße nach China gelangten.

Das hängende Kloster in Dongfangzheng ist bequem mit dem Bus von Datong aus erreichbar. Für den Bau des dreistöckigen Klosters wurden im 6. Jahrhundert Männer an Seilen heruntergelassen, die nach und nach die einzelnen Bauteile anbrachten. Noch bis ins Jahr 1985 lebten hier 10 Mönche. Hinter den Hallen wurden Höhlen für Buddhastatuen ausgegraben. Das Kloster lag an einer Kreuzung verschiedener Handelsstraßen und als „Service“ für Nichtbuddhisten gibt es einen Raum die Statuen von Buddha, Konfuzius und Lauzi friedlich vereint, so dass jeder Reisende nach seiner Facon beten konnte.

Update: Datong ist heute in 2 ½ Stunden mit dem Hochgeschwindigkeitszug erreichbar. Entsprechend hat der Touristenstrom zugenommen – man berichtete mir, dass sich in der Hochsaison mitunter kilometerlange Touristenschlangen vor dem Kloster stauen.

Xi An

Die Tonarmee des Kaisers Qin Shi Huang (259 - 210 v.C), des ersten Kaisers des vereinigten chinesischen Reiches, kennt wohl jeder.

Interessant ist aber auch das Yangling Mausoleum, die „kleine Tonarmee“. Das Grab des Kaisers Liu Qi der westlichen Han-Dynastie (206 v.C.-24 n.C.) und seiner Kaiserin Wang wurde im Jahr 153 erbaut und umfasst ca. 20 km².

Das Besondere: Während Qin Shihuang nur seine komplette Armee mit ins Jenseits nahm, ging Liu Qi besonnener vor. Er verkleinerte seine Terrakotta-Soldaten zunächst auf eine Größe von ca. 40 cm und stattete sie mit beweglichen Armen aus Holz aus – wie sollten sie sonst kämpfen? Außerdem stellte er der Armee weitere lebenswichtige Figuren zur Seite: Neben Dienern und Köchen auch Rinder, Schweine, Schafe, Hunde und Hühner, damit man im Jenseits auch genug zu essen habe. Leider sind die Holzteile im Lauf der Jahrhunderte vermodert, so dass man eine Armee von Torsi sieht, aber auch die ist unbedingt sehenswert. Die Grabanlage ist ca. 20 km vom Stadtzentrum entfernt auf dem Weg zum Flughafen.

Upgrade: Heute fährt der Hochgeschwindigkeitszug in 4 ½ Stunden von Beijing nach Xian. Gemütlicher ist aber nach wie vor der Nachtzug, wobei man gleichzeitig zwei Hotelübernachtungen spart.