Polygone
Ein Polygon (griechisch:
poly
=
viel;
gonia
=
Ecke)
oder
Vieleck erhält
man,
indem
man
mindestens
drei voneinander
verschiedene Punkte in einer Zeichenebene so miteinander verbindet,
dass eine geschlossene Figur entsteht. Die Verbindungsstrecken der
Punkte nennt man Seiten des
Polygons, die Punkte heißen Eckpunkte
oder einfach Ecken.
Eckpunkte
werden
im
mathematisch
positiven
Drehsinn
mit
Großbuchstaben
bezeichnet.
Dabei fängt man links unten
an. Seiten werden mit kleinen Buchstaben bezeichnet. Im Dreieck liegt die Seite a der Ecke A gegenüber.
Die Namen der wichtigsten
Polygone:
Das Dreieck
Es besteht aus
drei Eckpunkten und drei Seiten.
gleichschenkliges Dreieck: 
gleichseitiges Dreieck:

rechtwinkliges Dreieck

Im rechtwinkligen Dreieck heißen a und b Katheten und c ist die Hypotenuse.
ÜBUNG 1:
Formulieren Sie die obigen formalen Definitionen verbal, am besten in
mehreren, kurzen Sätzen.
Das Viereck
Es besteht
aus vier Eckpunkten und vier Seiten.

Namen verschiedener Vierecke:
das Rechteck: 
das Quadrat: 
das Parallelogramm: 
die Raute / der Rhombus: 
ÜBUNG
2: Zeichnen Sie die hier beschriebenen Vierecke und versuchen Sie diese
sprachlich zu definieren. Gehen Sie dabei von den formalen Definitionen
aus. Formulieren Sie zum Üben zunächst für jede
Information einen eigenen Satz. Wenn Ihnen das nicht elegant genug
klingt, können Sie später immer noch komplexer formulieren.
Beispiel:
1. Schritt: Ein Rechteck ist
ein Viereck. Seine vier Winkel sind gleich. Jeder Winkel ist 90°.
Seine Seiten sind nicht gleich.
2. Schritt: Ein Rechteck ist
ein Viereck mit vier rechten Winkeln, dessen Seiten nicht gleich lang
sind.
Weitere speziell
bezeichnete Vierecke sind das Trapez und
das
Drachenviereck oder Deltoid.
ÜBUNG
3: Formulieren Sie eine formale und eine sprachliche Definition dieser
Vierecke.
Weitere Polygone werden nach Anzahl der Ecken bezeichnet:
das Fünfeck gr: das Pentagramm
das Sechseck gr: das Hexagramm
usw.
Anmerkung: Die griechischen Bezeichnungen für Polygone in der Zeichenebene
enden immer mit –gramm.
Der Kreis
Ein Kreis lässt
sich
als
Grenzfall
eines
Polygons
denken,
bei dem die Zahl der Ecken
gegen unendlich und die Länge der Seiten gegen 0 strebt. (Sehr
anschaulich gezeigt bei W.Fendt.)Ein
Kreis ist definiert als Menge aller Punkte
der euklidischen Ebene, deren Abstand von einem vorgegebenen Mittelpunkt (M) dieser
Ebene gleich einer festen positiven reellen Zahl r ist. Dieser Abstand
heißt Radius. Die
Länge der Kreislinie nennt man den Umfang k, der Abstand zwischen zwei
gegenüberliegenden Punkten des Kreises heißt Durchmesser (d).
Ein zusammenhängender Teil des Kreises wird als Kreisbogen b bezeichnet. Die Strecke
zwischen zwei beliebigen Punkten des Kreises heißt Sehne. Eine Fläche, die durch
zwei Radien und einen Kreisbogen begrenzt wird (ein
"Tortenstück"), heißt Sektor
oder Kreisausschnitt.
Eine
Fläche,
die
durch
eine
Sehne und einen Kreisbogen begrenzt
wird, nennen wir Segment oder
Kreisabschnitt.

Eine Gerade, die den Kreis in einem Punkt berührt, heißt Tangente. Wenn eine Gerade den Kreis
in zwei Punkten schneidet, heißt sie Sekante. Eine Gerade, die den Kreis
weder berührt noch schneidet, heißt Passante.
Die Ellipse
Die Ellipse ist die
Ortslinie aller Punkte einer Ebene, deren Abstandssumme von zwei festen
Punkten dieser Ebene konstant ist. Die beiden festen Punkte F1
und F2 nennt man auch Brennpunkte der
Ellipse.
ÜBUNG 4
Schreiben Sie die Bezeichnungen für die
nebenstehenden Figuren.

1
2
3
4
5
6
7
8
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(c) Hans Göttmann 2016• letzte Änderung:
21.1.2016 |