In handschriftlichen Ausarbeitungen verwenden Sie bitte
die
"klassischen" Bezeichnungen für die Zahlenbereiche: .
Beim Schreiben mit dem Computer können Sie stattdessen
auch fett
gedruckte
Großbuchstaben verwenden, sofern klar ist,
dass es um Mengen geht.
Natürliche Zahlen N
Die Menge N der natürlichen
Zahlen enthält die ganzen nicht
negativen
Zahlen.
N = {0; 1; 2; 3 ...} oder N = {1; 2; 3 ...}
Die Mathematiker (auch die am Studienkolleg) sind sich
leider nicht einig darüber, ob die Zahl 0 ist in der
Menge der natürlichen Zahlen enthalten
ist. Auch am Studienkolleg gibt es dazu unterschiedliche
Meinungen. Die DIN-Norm zählt die Null zu den
natürlichen Zahlen, viele Mathematiker zählen sie jedoch
nicht dazu. Es ist auch schlecht einzusehen, warum die
Null Teil der positiven Zahlen sein sollte, denn sie ist
ja weder positiv noch negativ. Fragen Sie am besten bei
Ihrem Dozenten nach, wie er / sie es mit der Null hält!
Um die 0 definitiv auszuschließen,
schreibt
man N*. Demnach ist
die Menge aller positiven ganzen Zahlen definiert
als:
N \{0}
=: N*
Wenn Sie die natürlichen Zahlen grundsätzlich ohne
0 definieren, ist diese Definition natürlich
überflüssig.
Ganze Zahlen Z
Die natürlichen Zahlen N sind eine
Teilmenge der ganzen Zahlen Z.
Diese enthalten zusätzlich alle negativen ganzen Zahlen.
Definition: Eine Zahl z
heißt ganz, wenn es natürliche Zahlen n, m mit z =
n-m gibt. (gilt nur, wenn N die 0 enthält!)
Der Betrag einer Zahl ist die Zahl
ohne Vorzeichen.
Man
schreibt
|-2|
=
2
,
gesprochen: Der
Betrag
von minus 2 ist 2.
Rationale Zahlen Q, Irrationale Zahlen I
Die Menge der rationalen Zahlen Q
enthält alle Zahlen, die sich durch den Quotienten
zweier ganzer Zahlen darstellen lassen.
Definition: Eine Zahl a heißt rational (
a ∈ Q), wenn es zwei ganze Zahlen g und h
gibt mit a = g / h.
(h ≠ 0).
Ist dies nicht möglich, so heißt die Zahl irrational
und gehört zur Menge I. Die Kreiszahl
π ist z.B.
irrational.
Reelle Zahlen R
Durch die Vereinigung der rationalen und irrationalen
Zahlen ensteht die Menge der reellen
Zahlen
R. ( R = Q
∪ I
) In der Analysis arbeiten wir fast immer mit reellen
Zahlen. Reelle
Zahlen kann man als Dezimalbrüche
darstellen.
Die komplexen Zahlen C werden im
Kolleg
nicht behandelt.
Das Intervall
Eine zusammenhängende Teilmenge von R
nennt man Intervall. Auch hier sind
als Trennzeichen
das Komma, der senkrechte Strich oder das Semikolon
erlaubt. Es gibt
folgende Arten:
das abgeschlossene Intervall
[a;b]
Das
Intervall enthält
sowohl a als auch b.
Das Zeichen ≤ wird gesprochen: kleiner
gleich
das offene Intervall (a;b)
oder
]a;b[
Das
Intervall enthält
weder a noch b.
das halboffene Intervall
(a;b],
[a;b) oder ]a;b]; [a;b[
(linksseitig offen bzw. rechtsseitig
offen)
Das
Intervall enthält
a, nicht aber b.
Das unendliche Intervall
[0;∞[ gilt als abgeschlossen,
obwohl die rechte
Klammer offen ist.
In diesem Fall ist das Intervall identisch mit R+,
der
Menge
der
positiven reellen Zahlen.
ÜBUNGEN
Übung 1 Welche Zahlenbereiche enthalten
alle Elemente dieser Mengen?
M1 = {4/2; 3/1; 1/0}
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M2 = {1; -1; 2; -2; 3; -3 ... n}
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M3 = {3; 8; 10,2829; 4}
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M4 = {4; 5; 6; 7....n}
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M5 = {6/5; 5/4; 4/3; 3/2}
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M6 = {15; π ; 33,33...; 4,1010010001....}
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Übung 2: Formulieren Sie mit Wörtern
und Sätzen:
1. Das Intervall [0;8[ enthält alle
Zahlen, die
sind. Es ist ein Intervall.
2. Das Intervall (2;10) enthält alle
Zahlen, die Es ist ein Intervall.
3. Das Intervall [3;7] enthält alle
Zahlen, die Es ist ein Intervall.
4. Das Intervall [0; -∞[ enthält alle
Zahlen. Es ist ein Intervall.
Tipp: Erklären Sie anderen Studierenden die
unterschiedlichen Intervalle und Zahlenbereiche!
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(c) Hans Göttmann 2016• letzte Änderung: 18.1.2016 |